Morbides Verlangen 18

Morbides Verlangen 16. Mai 2023

Warnung:

Wir erinnern uns daran, dass dies nur eine fiktive Geschichte ist. Der Inhalt soll schockieren, abschrecken und Angst auslösen.  Das Leben ist kostbar. Das Leben ist ein Geschenk und man sollte andere so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Mit Respekt, Liebe und Verständnis. Solltest du dunkle Gedanken haben, die dich drohen einzunehmen, dann suche dir bitte Hilfe. Es gibt immer eine helfende Hand, man muss danach nur greifen wollen.

Achtung Triggerwarnung, enthält sensible Themen wie Depressionen/Selbstmord und erotische Inhalte, FSK +18

Unten angekommen überprüfe ich, bevor ich den Lift verlasse, mein Outfit. Gemütliches weißes Oversize-T-Shirt, dazu schwarze Leggings und flauschige, pinke Anti-Rutsch-Socken. Perfekt zum Putzen, aber auch nur zum Putzen. Sexy ist das so gar nicht. Um irgendwie Schwung in das Ganze zu bringen, löse ich meinen Zopf und wuschele meine blonden Haare durch. Besser, aber in eine Femme Fatale verwandelt mich das auch nicht. Wahrscheinlich geht die Sache sowieso schief, warum mache ich mir dann überhaupt Gedanken über so etwas Banales wie mein Aussehen?

Schüchtern drücke ich die Klinke der Tür zur Waschküche runter und gehe im Kopf alle möglichen Szenarien durch, die passieren könnten. Und das sind verdammt viele und einige enden sogar tödlich. Eventuell sollte ich meinen Job an den Nagel hängen, Autorin werden und meine Fantasien in Büchern ausleben, statt sie eigenhändig in die Tat umzusetzen. Ja, das wäre definitiv vernünftig und nicht so riskant wie….als ich 666 erblicke, macht mir mein Körper mehr als deutlich klar, was er will und befördert die letzten Zweifel in den Hintergrund. Das Ziehen an einer gewissen Stelle ist beinahe unerträglich.

666 erwidert meinen Blick und die eisblauen Augen bringen mich zum Erbeben. Aber diesmal auf eine andere, sehr angenehme Art und Weise.

“Emily”, meldet sich eine ängstliche Stimme in meinem Kopf zu Wort. “Halt die Klappe”, fauche ich lautlos zurück.

“Aber was ist, wenn der Typ ein Serienkiller ist, schau ihn dir doch einmal an!”, versucht die Stimme es abermals, aber ich bin bereits so verloren.

“Verdammt ja, dann will ich heute nacht von ihm umgebracht werden.”

Entschlossen setze ich einen Fuß vor den anderen, bis ich vor 666 zum Stillstand komme. Er sitzt noch immer mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden und lehnt seinen Rücken an der laufenden Waschmaschine hinter sich an. Irritiert schaut er zu mir hoch, als ich mich zwischen seine Springerstiefel stelle.

“Ich”, beginne ich und halte inne. 666 ist keine Quasselstrippe und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Bitte fick mich? Nein, das ist blöd. Zitternd schlingen sich meine Finger um den unteren Saum meines T-Shirts und schieben es über meine Hüfte nach oben, bis mein Bauch freigelegt ist. Ich stoppe kurz, um mich zu sammeln. Mein Herz pocht so stark und ich bin so nervös. Es kostet mich meinen gesamten Mut, das Shirt weiter hoch zu befördern, wohl wissend, dass ich darunter keinen BH trage und ich mich Brüste entblöße, wenn ich nicht damit aufhöre. Aber es gibt kein zurück. Ich will das. Ich will ihn. Also tue ich es und ziehe mir das T-Shirt über den Kopf. Unsicher lasse ich den Stoff auf den Boden fallen und kämpfe gegen den Reflex an, mich mit den Händen zu bedecken.

Die Überraschung über mein Manöver ist 666 förmlich ins Gesicht geschrieben und ich merke, wie er versucht in meinem zu lesen, was das soll und was ich von ihm erwarte. “Bitte lies meine Gedanken”, flehe ich innerlich und helfe etwas nach, in dem ich zögerlich meine linke Hand auf den Bund meiner Leggins lege und unbeholfen damit herumspiele. Oh Gott, was ist, wenn ich ihm nicht gefallen? Oder er eine Freundin oder keine Lust auf Sex hat? Vielleicht ist er schwul? Scheiße, ich bin so verdammt dä…

Seine großen Hände legen sich auf meinen Po und ziehen mich näher zu ihm heran. Seine eisblauen Augen fixieren meine und suchen eine Bestätigung, ob er richtig interpretiert hat. Und das hat er. Als ich keine Anstalten mache, mich aus seinem Griff zu befreien, befreien seine Hände meinen Unterkörper grob von meinen Leggins. Ein weißer Slip kommt zum Vorschein und ohne es zu überprüfen, weiß ich, dass dieser an einer ganz besonderen Stelle wahnsinnig feucht sein muss.

Etwas sanfter als die Leggins zieht er den Slip runter und enthüllt, was bisher verborgen war. 666’s Mund öffnet sich einen Spalt und obwohl 666 einige Schläge kassiert haben muss, gefällt mir sein leicht demolierter Anblick. Unerwartet verringert der Mann den Abstand zwischen sich und der Stelle, die unbedingt von ihm berührt werden will und als ich seinen heißen Atem zwischen meinen Beinen spüre, werden meine Knie ganz weich.

Mit leichtem Druck leckt 666 mit seiner Zunge über meine empfindlichste Stelle, während seine Hände mich an der Hüfte festhalten und seine Nägel kaum merklich über meine Haut kratzen. Für einen kurzen Augenblick frage ich mich, ob ich ihm schmecke, werde aber sogleich in eine andere Sphäre katapultiert, als sein Mund fordernder wird und seine Zunge anfängt, mich mit mehr Nachdruck zu verwöhnen. Zärtliches Saugen und Knabbern mischt sich unter die kreisenden Bewegungen und ich kann mich kaum mehr zurückhalten, mich ihm vollends hinzugeben. Auch wenn ich es um jeden Preis hinauszögern will, um noch länger zu genießen, was 666 mir gibt. Ich stöhne leise auf, als sich die Welt um mich herum beginnt aufzulösen und ich allmählich dem Höhepunkt entgegen schlittere. Er muss mich stützen, als meine Beine komplett ihren Dienst versagen. Glücklich sinke ich sanft zwischen den Beinen des Mannes zu Boden. Im ersten Moment weiss ich nicht, ob es mir peinlich sein soll.

“Sorry”, flüstere ich beschämt und sehe 666 an. Just in dem Moment fängt seine Nase an zu bluten. Ich angle nach meinem T-Shirt und wische vorsichtig damit das Blut weg. Er verzieht keine Miene. Vielleicht ist die Nase doch nicht wie angenommen gebrochen, sondern nur geschwollen.

Plötzlich spüre ich ein Ziehen an meiner linken Brust. Ich halte in der Bewegung inne und schaue an mir herab. 666 spielt mit zwei Fingern an mir herum. Ich beisse mir auf die Unterlippe und begrüsse sehnsüchtig das Verlangen, was dieser Mann mit seiner Spielerei erneut zwischen meinen Beinen entfacht. Ruckartig zieht er fester an meiner Knopse und reibt sie zwischen den Fingerkuppen, was mir einen leisen Aufschrei entlockt. Der Schmerz ist so heiß, dass ich beinahe bei 666’s Mund Trost gesucht hätte, kann mich aber gerade noch so zurückhalten, ihn zu küssen. Der Drang 666 in mir zu spüren, ist so verzehrend, dass ich hektisch über den Reißverschluss seiner Hose herfalle, hinter der sich etwas Gewaltiges mehr als deutlich abzeichnet. Als ich sein Shirt hoch ziehe und die Haut darunter freilege, grinst mir hämisch ein riesiges Baphomet-Tattoo entgegen, das sich von seiner Hüfte bis knapp zu seinem besten Stück erstreckt. Unsere Blicke begegnen sich und dann übernimmt 666 das Ruder. Er packt mich an der Schulter und drückt mich grob mit dem Rücken voran auf den Boden. Sein Körper ragt über mir auf und hält mich an Ort und Stelle gefangen. Mit einer Hand befreit er sich von Shorts und Hose und drückt mein linkes Bein zur Seite. Hart und rücksichtslos versenkt er sich in mir. Verdammt, dieser Mann bringt mich dazu…

“Herr Roth! Gehen Sie sofort von der Frau herunter!”, mahnt eine Männerstimme aufgebracht von irgendwoher und 666 verharrt sofort in seiner Bewegung und erstarrt über mir. Panisch suche ich nach dem Unruhestifter und gerade als ich ihn entdecke und als den Hausmeister ausmache, löst sich 666 von mir und die Kälte, die mich erfasst, fühlt sich an, als hätte sich ein Gletscher über meinem Körper ausgebreitet und eine zweite Eiszeit herbei geläutet.

“Unerhört, so ein Verhalten!”, brüllt Hausmeister Heggins empört, bäumt sich auf wie ein wildes Mammut in Kampfbereitschaft und animiert 666 dazu, schneller als mir lieb ist, den Rückzug anzutreten. Während ich immer noch völlig entblößt auf dem Boden liege und nicht ganz realisieren will, was soeben passiert ist, ist 666 dabei die laufende Waschmaschine zu leeren, die Wäsche in einen Korb zu befördern und sich schleunigst aus dem Staub zu machen.

Ich kann mich erst aus der Schockstarre lösen, als ich Hausmeister Heggins besorgtes, faltiges Gesicht über mir aufragen sehe. Dankbar dafür, dass wenigstens meine Hände funktionieren und meine Brüste vor seinem gierigen Lustmolch-Blick abschirmen.

“Kann ich Ihnen zur Hand gehen?”, erkundigt sich Heggins sehr zuvorkommend und streckt mir seine Flosse hin. Es kostet mich alle Überwindung der Welt, nicht laut los zu schreien oder diesem Mann meinen Mageninhalt ins Gesicht zu speien.

Kommentarlos schlage ich seine Hilfsbereitschaft aus meinem Sichtfeld und bedecke mich notdürftig mit dem weißen T-Shirt. Die ohnehin schon riesigen Augen nehmen die Grösse eines Kraters an.

“Sind sie verletzt?”, hechelt er erschrocken und missachtet beim Versuch, mir erneut helfen zu wollen, den Sicherheitsabstand, den er dringend einhalten sollte.

“Nein!”, fauche ich und bin im ersten Moment selbst erstaunt über meinen Gefühlsausbruch. Andererseits ist Heggins Schuld, dass mein Abenteuer mit 666 vorschnell zu einem äußerst unbefriedigenden Ende gekommen ist.

“Da ist Blut!” Heggins Finger zeigt auf den roten Fleck auf dem weißen Stoff.

“Ist nicht meins”, erkläre ich und löse damit offensichtlich eine Lawine aus unangenehmen Fragen aus. Aber bevor diese über mich drüber rollen kann, erklären sich meine Beine bereit, ihren Dienst wieder anzutreten und sorgen dafür, dass ich endlich aufstehe und das tue, was 666 ohne ein Tschüss bereits getan hat. Verduften. Hektisch sammle ich die Überreste meines Putzoutfits ein und sprinte wie eine Gefängnisinsassin auf der Flucht an Heggins vorbei in den Lift.

Sein “Vögeln ist in öffentlichen Räumen untersagt” dringt noch durch die geschlossenen Lifttüren, aber die Bemerkung kann er sich von mir aus sonst wohin stecken.

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