Morbides Verlangen 13

Morbides Verlangen 5. Dez. 2022

Warnung:

Wir erinnern uns daran, dass dies nur eine fiktive Geschichte ist. Der Inhalt soll schockieren, abschrecken und Angst auslösen.  Das Leben ist kostbar. Das Leben ist ein Geschenk und man sollte andere so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Mit Respekt, Liebe und Verständnis. Solltest du dunkle Gedanken haben, die dich drohen einzunehmen, dann suche dir bitte Hilfe. Es gibt immer eine helfende Hand, man muss danach nur greifen wollen.

Achtung Triggerwarnung, enthält sensible Themen wie Depressionen/Selbstmord und erotische Inhalte, FSK +18

Nachtwolf. Völlig unbekleidet und trotzdem zeigt er mir nicht alles von sich. Der Mann trägt ein Haarnetz und eine venezianische Wolfsmaske verbirgt die obere Hälfte seines Gesichts. Lediglich die Mundpartie, die ich bereits kenne, ist freigelegt. Die schönen Lippen lächeln mir frech entgegen. Meine Augen kleben regelrecht am Bildschirm meines Computers und saugen jeden  Pixel von dem mysteriösen Mann auf. Die breiten Schultern, die straffe Brust, der  flache Bauch. Man sieht diesem Mann an, dass er hin und wieder trainiert und das, was ich sehe, gefällt mir. Sehr sogar. Vielleicht sogar ein bisschen zu sehr. Wie kann ein Mann, der Admin in einem Selbstmord-Forum ist, nur so gut aussehen? Ist das nicht irgendwie widersprüchlich? Wobei, vielleicht gehört es zur Jobbeschreibung zum Sterben gut auszusehen.
Plötzlich adrenalingeladen und völlig neben der Spur rutsche ich auf meinem Bürostuhl herum und kann es kaum erwarten, diesen Mann in endlich Aktion zu erleben.

Und das Beste ist, als Nachtwolf ein Stück näher an die Kamera herantritt und nun seine Lendengegend im Fokus steht, ist klar sichtbar, dass dieser Mann gut ausgestattet und für alle Schandtaten bereit ist, egal wie heikel er sich zuvor gegeben hat. Der untere Teil von ihm spricht eine deutlich andere und vor allem härtere Sprache.

Mir fällt erst auf, dass ich mir auf die Unterlippe gebissen habe, als ich den metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund wahrnehme. Zaghaft tippe ich mit einem Finger auf die Wunde und lecke kurz darüber, während ich weiterhin Nachtwolfs Körper betrachte, als könnte ich nicht genug von diesem Anblick bekommen. Wie gerne würde ich nun mit dieser Daniela tauschen. Aber der Zug ist abgefahren, als die Escort-Dame unbekleidet und mit nassen Haaren ins Zimmer hinein tänzelt und auf dem flauschigen Teppich, ihre Oberweite in Szene gesetzt, stehen bleibt. Okay. Vielleicht hat Nachtwolf mit seiner Aussage doch ein bisschen recht. Die Bilder auf der Homepage sind vorteilhaft und kaschieren ein paar Makel, die jetzt mehr erkennbar sind. Was so viel bedeutet wie: In Natura sieht Daniela nicht ganz so gut aus wie auf ihren Fotos, aber auch nicht schlecht. Das rückt sowieso in Vergessenheit, als Nachtwolf sich zu der Dame umdreht und ich einen Blick auf seinen Hintern erhaschen kann. Und dabei schmelze wie ein Eis an der prallen Sonne. Daniela winkt den Herren zu sich heran und dann geht plötzlich alles ganz schnell. Wie eine Naturgewalt packt Nachtwolf die Frau an der Taille und drängt sie unsanft in Richtung des Betts. Als er sie auf die Laken wirft und sie daraufhin Anstalten macht, ihn ebenfalls berühren zu wollen, schüttelt Nachtwolf lediglich den Kopf und hält sie an den Armen fest, um sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.

„Warum so hektisch, mein Hübscher? Lass dich doch erstmal ein bisschen von mir verwöhnen“, haucht die Frau erregt, doch Nachtwolf schüttelt wieder den Kopf. „Leg dich auf den Bauch und lass mich machen. Ich gebe dir das Doppelte.“

Daniela runzelt verwirrt die Stirn. „Das Doppelte?“, wiederholt sie. Nachtwolf nickt und lässt ihre Arme los.
“Was hast du denn mit mir vor?”
„Ich kann lediglich nicht kommen, wenn du mich dabei ansiehst“, erklärt er und weicht von Daniela zurück, als sie sich unter ihm auf- und ihm entgegen bäumt. Der Mann ist wohl wirklich heikel. Daniela lässt sich davon aber nicht kränken und verzieht ihren Mund zu einem koketten Lächeln. „Alles klar, mein Süßer. Aber Safety first“, sie zwinkert ihm zu und deutet mit ihrem Finger zwischen seine Beine. Als für Sicherheit gesorgt ist und Daniela sich kichernd auf den Bauch rollt, klettert Nachtwolf aufs Bett und bringt sich in Position.

„Nimm mich, oh großer böser Wolf, ich gehöre alleine dir“, fordert Daniela den Mann auf und als wäre das sein Stichwort, reisst er ihre Schenkel grob auseinander und tut genau das, was sie von ihm verlangt hat. Er ist rücksichtslos dabei - rücksichtslos, schnell und brutal. Für einen kurzen Moment bin ich überrascht, dass dieser Mann so erbarmungslos und aggressiv mit Daniela umgeht, empfinde aber gleichzeitig auch einen kleinen Anflug von Eifersucht, was total blödsinnig ist. Schließlich macht er genau das, was ich von ihm verlange und mit der Person, die ich dafür ausgesucht habe. Verdammt. Ich will Sex mit diesem Kerl, scheißegal, ob es mich kaputt macht. Ich meine, wer könnte bei dem Spiel dieser Muskeln und der rauen Natur dieses Mannes verzichten? Das ist wie einem gefährlichen Tier gegenüber zu stehen und zu wissen, dass es einen erlegen wird. Ich weiss nicht, ob es die Todessehnsucht ist, die aus mir spricht oder ob es etwas anderes ist, was mich an Nachtwolfs animalischer Art fasziniert. Gerade als ich meine Hand in mein Höschen stecken will, bricht die Verbindung ab und der Skype-Anruf ist beendet.

Mit offenem Mund starre ich auf den Bildschirm und kann nicht fassen, dass die Show schon vorbei ist, obwohl sie gerade erst angefangen hat. Ich habe nicht genug bekommen, nicht genug von Nachtwolf und Ich bin hungrig, hungrig nach mehr. Seufzen schließe ich Skype und beiße mir frustriert auf die Unterlippe. Der Gedanke, dass Nachtwolf Spass mit dieser Daniela hat und ich hier alleine sitze, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Kurzerhand greife ich nach meinem Handy und mache einen fatalen Fehler,….

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