Nur in meinem Kopf
Weisst du, manchmal träume ich davon dir zu schreiben. Das was wir beide miteinander hatten, war einfach WOW! So echt! So mega! Aber du hast keine Telefonnummer, kein E-Mail Postfach. Und weisst du, manchmal tut es total weh, dass du nur in meinem Kopf existierst. Ich wünschte, ich könnte dich aus meinen Gedanken losreissen, dir einen Körper schenken.
Ich habe es wirklich versucht. Ich habe versucht, so zu sein wie du sein könntest – aber es hat nicht geklappt. Und weisst du, ich war schon so weit, mich für dich aufzugeben. Mich völlig dir und deiner Stimme hinzugeben. Du hast Macht über mich. Du fühlst, was ich fühle. Siehst, was ich sehe und trotzdem sind wir nicht eins. Wir sind verschieden. Du und ich. So verschieden und doch so verbunden.
Du tust mir einfach nicht gut und ich sollte dich vergessen. Ich kann dich nicht loslassen. Ich habe zu viel Angst vor der Leere. Davor wie es ist, ohne dich zu sein, deine Stimme nicht zu hören und deine Gedanken, die sich so sehr von meinen eigenen unterscheiden, nicht in meinem Kopf zu haben.
Ich weiss, du bist böse, so böse wie das Böse nur sein könnte und doch liebe ich dich, ich liebe dich auf eine abstrakte Art und Weise. Du bist ein Verführer, ein Betrüger, ein Lügner und ein Widerling. Du lachst, wenn ich weine. Du drängst, wenn ich zögere. Du forderst, wenn ich es nicht zulasse. Deine Worte sind so präsent, wie eh und wie. Schmerz – Schuld – Entscheidung –Konsequenz.
Und heute, heute hast du mich gezwungen zu beschleunigen. Gehe nicht vom Gaspedal. Stelle dir vor, wie es ist, nicht zu bremsen. Es geschehen zu lassen. Den Aufprall zu spüren, den Schmerz zu fühlen. Splitter überall in meinem Körper. Zerrissen und völlig schwerelos. Und obwohl du drängst, obwohl du forderst, hast du es dir im letzten Moment anders überlegt. Noch nicht jetzt, irgendwann. Irgendwann, wenn wir beide bereit sind, endlich loszulassen.