Kittykat671 - 26

Kittykat671 20. Sep. 2022

Achtung, dieses Kapitel ist aus der Sicht von Susan und nicht aus der Sicht von Fynn, knüpft aber an sein letztes Kapitel an.

Susan:

Fynn ist bereits weg, doch Olgas Blick ist noch auf die Stelle gerichtet, wo er verschwunden ist. Als würde sie hoffen, dass er kehrt macht und zurückkommt. Das Verhältnis zwischen Olga und Fynn ist komisch und ich habe so viele Fragen, die ich gerne stellen würde. Auch jetzt, als die Frau sich wieder ihrer Tasse auf dem Tisch widmet und so niedergeschlagen in ihren Kaffee hinunter blickt, dass ich die Frau am liebsten bombardieren würde mit all dem, was mir auf der Zunge brennt. Als sie mich ansieht, bringe ich jedoch nicht mehr als ein höfliches Lächeln zustande. Ich weiß, dass sie mich nicht mag. Das merkt und sieht selbst ein Blinder, obwohl sie sich wirklich Mühe gibt, es sich nicht anmerken zu lassen und nett zu mir zu sein. Wahrscheinlich Fynn zuliebe und weil sie davon ausgeht, dass wir ein Paar sind. Was es nur noch seltsamer macht, alleine in ihrer Nähe zu sein, ohne Fynn an meiner Seite. Besonders weil ich mir immer mehr vorkomme wie eine elendige Küchenschabe, die sie gerne unter ihren Stiefeletten zertreten möchte.
„Wahrscheinlich tust du ihr Unrecht, Sue“, sage ich im Stillen zu mir selbst und nehme einen Schluck von meinem Cappuccino. Ich meine, sie hat mir ihre Klamotten geliehen, mich wie selbstverständlich in ihrem Haus aufgenommen und bisher kein schlechtes Wort über mich verloren. Dennoch sieht die Frau mich ganz eindeutig als Konkurrenz an. Das bilde ich mir doch nicht ein. Auch wenn sie mit Edgar verheiratet ist, fühlt sie sich eindeutig hingezogen zu Fynn. Und er sich zu ihr. Glaube ich zumindest. Selbst wenn der Altersunterschied zwischen ihnen immens ist und offensichtlich in der Vergangenheit viele Dinge passiert sind, die nur noch mehr Fragen aufwerfen. Irgendwann platzt mein Kopf, wenn es so weitergeht. Oder ich verhaspele mich und zerstöre mit meiner blöden Neugier einfach alles.

„Meine Hübsche“, Olga lenkt meine Aufmerksamkeit von der Tasse auf sich. „Da sind Drogen im Spiel, oder? Ist er etwa auf Entzug? Mir ist aufgefallen, dass er zittert, irgendwie ruhelos und leicht reizbar ist. Eventuell sollten wir ihm nachlaufen und sichergehen, dass er sich keinen neuen Stoff besorgen geht. Was meinst du?“, erkundigt sich die Frau besorgt bei mir. Ihre Sorge kann ich so gut nachvollziehen. Drogen wären auch mein erster Gedanke gewesen, wenn sich einer so verhält wie Fynn. Bloß habe ich Fynn bisher nie welche konsumieren sehen. Hinter seinen Zitteranfällen steckt was anderes und wenn ich richtig schlussfolgere, dann weiß Olga nicht, was ihm widerfahren ist und die Annahme, dass sie auch nichts vom Etablissement weiß, bestätigt sich immer mehr. Sie ist ahnungslos. Und sie hat Fynn bisher vermutlich noch nicht nackt gesehen, denn sonst wüsste sie von der scheußlichen Narbe und eventuell auch wie sie zustande gekommen ist. Was sich, obwohl ich nicht so empfinden will, wie eine Erleichterung anfühlt. Denn das bedeutet, dass sie nicht miteinander geschlafen haben, Olga und er, seit er aus dem Hotel abgehauen und sich bei ihr einquartiert hat. Oder? Eigentlich geht es mich nichts an.

„Nein wirklich, da sind keine Drogen im Spiel“, versuche ich die Frau zu beruhigen. Ich sehe ihr an, dass sie mir kein Wort davon abkauft, trotzdem nickt sie und nippt frustriert an ihrer Kaffeetasse herum. Als sie sie wieder auf dem Tisch absetzt, wandert ihre Hand zu ihrem Smartphone, als würde sie auf eine Nachricht oder einen Anruf warten. Offensichtlich erfolglos, denn sie seufzt und lenkt ihren Fokus erneut auf mich. Da ist zwar ein Lächeln in ihrem Gesicht, aber die Frau wirkt trotzdem todtraurig und müde auf mich.

„Hat er dir einmal von mir erzählt?“, hakt sie weiter nach. Ich bin anscheinend nicht die Einzige, mit einer Menge Fragen im Kopf. Ich blicke auf meinen Cappuccino hinunter, nicht sicher, was ich darauf erwidern soll. Allmählich verstricken sich meine Lügen immer mehr zu einem wirren Netz und ich verliere den Überblick. Einerseits muss ich aufpassen, dass ich mich bei Fynn nicht verplappere und jetzt kommen mehr Menschen hinzu, die ich wohl oder übel anlügen muss.
„Sue, damit fliegst du früher oder später auf die Nase“, spukt es durch meine Gedanken und das Gespenst in meinem Kopf hat recht. Das kann nur schief gehen, irgendwann wird das Geheimnis so oder so herauskommen. Und dieser Darwin, vermutlich weiß er bereits etwas. Genauso wie diese Nessy, die Krankenschwester. Doch die Frau mir gegenüber, Olga, ist komplett ahnungslos. Genauso wie Fynn. Noch. Und hoffentlich noch lange. Erst muss ich Johanna finden. Danach kann von mir aus die Welt untergehen.

„Er redet nicht viel“, sage ich und bin selbst erstaunt, wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckt. Gut gemacht, Sue! Weiter so! Du rockst das! Oder so. Irgendwie.

Olga nickt zustimmend. „Ja, er hat nie viel geredet. Er war schon immer sehr verschlossen“, erwidert sie und wirkt nachdenklich, als würde sie abwägen, ob sie näher darauf eingehen sollte. Ihr Blick huscht erneut zu ihrem Smartphone, auf dem sich noch immer nichts tut. Ich bin kurz davor nachzufragen, was sie denn so sehnlichst auf ihrem Telefon erwartet, verkneife es mir aber.

„Weißt du“, beginnt Olga schlussendlich und widmet sich ihrer Kaffeetasse, die sie langsam zu ihrem Mund führt. „Fynn hat viel durchgemacht in seiner Vergangenheit. Ich weiß nicht, ob er dir davon erzählt hat. Vermutlich aber nicht“, sie nimmt einen Schluck, lässt ein paar Sekunden verstreichen und schaut zu mir herüber. In diesem Moment wirkt sie älter als sie ist. Müde, erschöpft, als würde dieses Gespräch an ihren Kräften zehren.

„Da sind einige schlimme Dinge in seiner Kindheit passiert, die er nie so richtig verarbeiten konnte, wie auch, er war ja noch ein Kind. Fynn  bildet sich viele Dinge ein, verdreht manchmal die Tatsachen ein wenig. Kann Fantasie nicht so richtig von der Realität unterscheiden. Das ist nicht selten bei schwer traumatisierten Kindern, die aus einem schwierigen Elternhaus kommen und einen schlimmen Background haben. Dafür muss man Verständnis zeigen. Lernen damit umzugehen“, die Tasse wandert wieder zu Olgas Lippen, doch sie nimmt keinen Schluck vom Kaffee, sie lässt die Tasse einfach einen Augenblick dort verweilen, ehe sie sie zurück auf den Tisch stellt. „Edgar war von Anfang an dagegen gewesen, dass wir den kleinen Fynn ab und zu an den Wochenenden zu uns nach Hause nehmen, weil Fynn damals ja niemanden hatte, der sich um ihn kümmern und ihn einige Tage hier aus dem Heim rausholen wollte, damit er mal was anderes sieht und erlebt, als das hier“, Olga verweist mit ihrem Blick auf die Umgebung.

„Aber mir hat das weh getan. Es kommt immer mal wieder vor, dass Kinder niemanden haben, klar, damit muss ich als Heimleiterin zurechtkommen, aber bei Fynn hat es mich ganz besonders schlimm getroffen, weil er nie lange an einem Ort bleiben konnte und nie ein richtiges Zuhause gefunden hatte. Die Pflegefamilien und Einrichtungen waren allesamt überfordert mit ihm und seiner speziellen Art. Ich wollte ihn nicht wie alle anderen einfach weiterreichen oder gar abschieben oder auf sich alleine gestellt lassen, obwohl mir natürlich auch aufgefallen ist, dass sein Verhalten untragbar ist und er eigentlich in eine psychiatrische Anstalt gehört mit dem richtigen Fachpersonal, das sich seiner annimmt. Ich hatte mir aber zu dem Zeitpunkt schon fest vorgenommen, diesem Kind endlich den Halt und das Zuhause zu bieten, den es braucht, denn jedes Kind verdient Liebe, egal wie schwierig es ist. Egal, wie viel Blödsinn es anstellt und…“, Olga hält den Atem an und blickt auf ihre Tasse hinunter, dann seufzt sie schwer.

„Man kann ein Kind doch nicht einfach in ein Irrenhaus stecken, nur weil es nicht ins Schema passt. Weil es anders ist, als andere Kinder und keiner es haben will. Keiner die Zeit aufbringen will, um zu verstehen, was dem Kind fehlt und was das Kind will und braucht“, Olga schüttelt mit dem Kopf und sieht mich eindringlich an. „Was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, dass ich früher vielleicht viele Dinge falsch angegangen bin und es deswegen einfach so kommen musste, wie es gekommen ist, daran trage ich allein die Schuld, aber bitte liebe Susan, ich möchte, dass du weißt, dass ich mich zu keinem Zeitpunkt an Fynn vergangen habe. Vermutlich hat er damals aufgrund seiner starken Traumata einige Signale von mir falsch gedeutet, weshalb es vor vielen Jahren zu diesem schlimmen Vorfall gekommen ist, über den wir nicht gerne reden. Er war damals erst vierzehn Jahre alt. Das tut mir bis heute unfassbar leid, ich wollte so etwas nie durch mein Verhalten provozieren, aber ich wusste natürlich auch, dass Fynn vorbelastet war und…“, Olga hält inne und reibt sich einmal mit dem Handrücken fest über die Stirn.

„Ich wollte nur, dass sich das Kind geborgen und geliebt fühlt. Das war alles, was ich wollte. Ich habe ihn nie unsittlich angefasst oder zu sexuellen Handlungen verleitet. Und das tue ich auch nicht bei meinem Sohn Ari. Fynn bildet sich diese Dinge einfach gerne ein, um von seinen eigenen Dämonen abzulenken und ich bin mir sicher, dass er auch fest an die Hirngespinste in seinem Kopf glaubt. Denn du musst wissen, Susan, sein Vater hatte damals seine Mutter vergewaltigt und sie zwei Wochen in einer Wohnung eingesperrt und sie in der Zeit schwer misshandelt. Das ging bis hin zu Folter. Sie wurde dadurch schwanger mit Fynn. Es ist wirklich eine tragische Geschichte. Sowas hinterlässt tiefe Spuren und wir wissen es nicht sicher, aber wir, also ich, gehe schwer davon aus, dass Fynn‘s Mutter, als er noch ganz klein war, ihren Zorn und ihren Frust deswegen an ihm ausgelassen hatte. Ich habe viel mit Kindern zu tun, die aus einem kaputten Elternhaus stammen und Missbrauch und Vernachlässigung erfahren sowie erlebt haben, und Fynn weist viele Verhaltensmuster auf, die auf so eine Art von Missbrauch hinweisen. Aber wie du ja bereits bemerkt hast, er redet nicht viel und man hat schon damals nie viel aus ihm herausbekommen und die Mutter weist selbstverständlich alle Vorwürfe von sich. Darum soll es auch gar nicht gehen. Mir ist nur wichtig, dass du weißt, dass ich wirklich alles versucht habe und mich mit den besten Absichten um ihn gekümmert habe und ich niemals einem Kind etwas zu leide tun würde. Niemals.“

Ich brauche einen Moment, um die Worte sacken zu lassen. Diese Frau macht sich wirklich Gedanken darüber, was ich von ihr denke und was ich von ihr halte.

„Ich will jetzt natürlich nicht, dass du schlecht über Fynn denkst oder dich von ihm distanzierst. Bitte nicht. Das ist das Letzte, was ich will. Fynn ist nun ein erwachsener Mann und kein Kind mehr. Lass dich bitte nicht von seiner schrecklichen Vergangenheit beeinflussen. Das ist alles viele Jahre her, Schnee von gestern sozusagen“, schiebt Olga eilig hinterher und ehe ich mich versehe, sind ihre Hände auf meinen und begraben diese unter sich.

„Ich will wirklich, dass wir das alle gemeinsam schaffen. Als Team. Oder als Familie. Ich hätte euch beide gerne in unserem Leben. Und vielleicht kann ich wieder gutmachen, was ich damals falsch angegangen bin. Ich weiß, das ist ein egoistischer Gedanke, aber Fynn ist mir wichtig. Nach allem was passiert ist, ist er mir immer noch wichtig und ich bin mehr als froh, dass er nicht alleine ist und dass er dich hat. Du scheinst ein liebes Mädchen zu sein, Susan.“

Mir bleibt nichts anderes übrig, als still da zu sitzen und zu nicken und zu lächeln. Olga kopiert mein Verhalten, lächelt und nickt ebenso, bis sie meine Hände aus ihren entlässt und sich angespannt in ihren Stuhl zurück sinken lässt. Jetzt wäre der Moment gekommen, irgendetwas zu sagen, doch was? In meinem Cappuccino finde ich die Antwort nicht und in meinem Kopf ist es ebenso leer. Zumindest was den Sektor betrifft, der für kluge und ausgefuchste Antworten zuständig ist. Da herrscht Totenstille, überall anders ist es viel zu laut.

„Ich denke, Fynn braucht einfach ein bisschen Zeit“, sage ich mangels Alternativen und als die Frau mich daraufhin mit glänzenden Augen ansieht, wünsche ich mir, ich hätte einfach nichts gesagt. Schweigen ist Gold, schon vergessen, Sue?

„Wie wär‘s, wenn wir ihn so langsam suchen gehen? Er ist ja schon ziemlich lange weg“, schlägt Olga vor, die wohl wirklich auf heißen Nadeln zu sitzen scheint, denn ihr Blick schweift von mir zu der Uhr über einem der Tische, dann zu ihrem Smartphone und wieder zurück zu mir. Allmählich würde ich wirklich gerne nachfragen, auf was sie denn so dringend wartet, aber das wäre unverschämt von mir.

„Okay, suchen wir ihn“, stimme ich stattdessen zu und folge wenig später der Frau zurück zum Empfang. Als wir um die Ecke biegen, erblicke ich ihn, Fynn, in den Armen von zwei Männern und bereits aus der Ferne ist die Wiedersehensfreude in den drei Gesichtern zu erkennen. Wer auch immer die beiden Männer sind, sie müssen Fynn viel bedeuten und andersherum genauso. Ich bin so abgelenkt von dem unerwarteten Anblick, dass ich beinahe über Olgas Stiefel gestolpert wäre, weil sich die Frau mir plötzlich wie eine Schranke mir in den Weg stellt.

„Geben wir ihnen noch einen Moment“, flüstert sie mir zu und hält mich an den Schultern fest. Einerseits, damit ich nicht umfalle und andererseits, dass ich mich nicht an ihr vorbei quetschen kann. Ich nicke verlegen, will meinen Blick aber nicht von Fynn lösen. Mein Herz schlägt automatisch schneller, wie immer, wenn ich in seiner Nähe bin. Anfangs aus Angst, die bisher natürlich nicht verschwunden ist, denn ich bin nicht naiv und ich weiß, zu was dieser Mann fähig ist, doch mittlerweile ist da noch etwas anderes, was nicht da sein sollte. Ich mag ihn. Auf eine verdrehte Art und Weise mag ich ihn, weil ich ein Dummkopf bin und immer in allen Menschen das Gute sehen will, selbst wenn ich weiß und gesehen habe, dass in Fynn etwas Böses innewohnt und dieses Böse auch regelmäßig zum Vorschein kommt. Wie als wäre dieser Mann von einem Dämon besessen, der hin und wieder Überhand nimmt. Besonders dann, wenn ich Johanna erwähne oder er mir nahe kommt. Und auch Olga reizt diesen Dämon in ihm. Doch Dämonen kann man austreiben und bekämpfen und das, was sich gerade vor unseren Augen abspielt, wirkt wie ein Exorzismus auf mich. Wie etwas, das Fynn im Moment unbedingt braucht.

„Das sind seine Freunde aus Kindertagen“, klärt mich Olga auf. Eine gewisse Traurigkeit liegt in ihrer Stimme, fast so, als würde sie irgendetwas bedauern. Ich mustere die Frau einen Augenblick, ehe meine Aufmerksamkeit zurück zu Fynn huscht. Die pechschwarzen Haare hat er hinten zusammengebunden, Jeans sowie Pullover sitzen perfekt und stehen ihm unglaublich gut, dieser simple Alltagslook schmeichelt ihm allgemein sehr gut und lässt ihn, so abstrakt wie es klingt, etwas harmloser wirken, als er ist, ignoriert man einmal dieses obszöne FUCK!-Tattoo auf seiner Hand sowie die Piercings in seinem Gesicht. Obwohl ich die mittlerweile mag, wie so vieles an ihm, weil einfach alles zu ihm passt und ihn irgendwie  ausmacht.

Auch an diesen schwarzen Halbmond unter seinem linken Auge habe ich mich gewöhnt, sowie an seine Ticks. Dieses ständige Zittern, seine Ausraster, seine übergreifende Art, sein Lachen, was immer irgendwie Fehl am Platz wirkt, sein sonderbarer Humor, sein sehr lautes Schweigen. Ich mag, wie er geht, wie er sich bewegt, wie er sich anfühlt, wie er mich berührt, wie er küsst… und all die Dinge, die ich an ihm mag, sollte ich eigentlich nicht mögen. Ganz besonders ihn zu küssen, das sollte ich sogar verteufeln. Denn jedes Mal, wenn sich unsere Lippen berühren oder ich schon nur daran denke, wie es gewesen ist, ihn zu küssen, merke ich, wie verloren ich bereits bin. Sue, du darfst deine Mission nicht aus den Augen verlieren, hörst du?

„Spuck‘s schon aus, Mann, was ist aus dir geworden?“, fragt der blonde, hochgewachsene Mann bereits zum zweiten Mal und legt Fynn eine Hand auf die Schulter. Der etwas kleinere Mann, ein Asiate, steht daneben und inspiziert Fynn ebenfalls interessiert. Olga schiebt sich an mir vorbei und geht mit eiligen Schritten auf die drei Männer zu. „Nun bedrängt ihn doch nicht so“, mischt sie sich freundlich lachend ins Gespräch ein und zwängt sich uneingeladen in die Männerrunde hinein. Und da passiert es wieder, von einem Wimpernaufschlag auf den nächsten, weckt sie Fynn‘s Dämon in ihm, entfacht die blanke Wut und bringt seine blauen Augen zum Funken sprühen und würde sie es wagen, ihm auch nur einen Schritt mehr auf die Pelle zu rücken, würde sie sich an diesem Mann gnadenlos verbrennen.

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