Federzart - Drabble
„Mach mal das Licht an, ich kann das Huhn nicht im Dunkeln rupfen!“, brüllt mich der Meister an. Statt die Glühbirne anzuknipsen, ziehe ich den Vorhang zur Seite. Schwupps wird es hell in dem kleinen Raum.
„Echt jetzt?“, werde ich daraufhin angemault. Ich zucke lediglich mit den Schultern. Schmerzensschreie dringen an mein Ohr. Ich wende den Blick ab und bücke mich nach einer „Feder“.
„Und was genau hast du damit vor?“, frage ich leicht angewidert.
„Na was wohl, ich mache aus diesem süßen Vögelchen ein Kunstwerk. Denn, man muss die Täubchen erst zerstören, damit sie ihre wahre Schönheit entfalten können.“